Wer wir sind.
Wir sind eine Gruppe Jugendlicher, die in Gemeinden im Evangelischen Kirchenkreis Berlin Stadtmitte aktiv sind. Uns hat der Mord an George Floyd im Mai 2020 schockiert und nachhaltig geprägt. Wir beschäftigen uns seitdem intensiv mit Rassismus als Thema unserer Gesellschaft, unserer Kirche und in uns selbst.
Was uns beschäftigt.
Dass viele Menschen täglich verbal, physisch und psychisch angegriffen werden auf Grund ihrer Hautfarbe und/ oder kulturellen Identität, wissen viele. Nur wenige Weiße Menschen aber begreifen sich selbst als Teil des Problems. Die Fragen, die wir uns stellen, beziehen sich daher vor allem auf uns selbst und auf das, was wir als Einzelpersonen und als Christ*innen tun können, wollen und müssen – um Teil der Lösung zu werden.
- Wo handle und denke ich rassistisch?
- Wie kann ich selber effektiv etwas gegen Rassismus tun?
- Wie kann man das Leiden Vieler beenden?
Was wir erreichen wollen.
Wir hoffen, dass der Rassismus auf der Welt endet. Wir hoffen, dass Menschen ihre Abwehrhaltungen in Bezug auf die Auseinandersetzung mit Rassismus überwinden. Wir wollen ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Wir wollen zum Denken anregen. Wir wollen Menschen einladen zur Selbstreflexion. Wir wollen unsere eigenen Fehler, unser eigenes Verstricktsein in Rassismus wahrnehmen und umkehren.
Die Aktion – Was wir machen.
Ursprünglich geplant am Buß- und Bettag, 18.11.2020 müssen wir jetzt coronabedingt umschwenken auf einen Termin 2021, der noch bekanntgegeben wird!
Wir laden ein zu einer dezentralen Aktion unter dem Titel #AUSTANDDURCHSTILLSTAND. Alle Menschen sind eingeladen, sich einen Ort ihrer Wahl zu suchen und dort um 18 Uhr für 8:46 Minuten stillzustehen und zu schweigen.
Die Aktion vorbereiten:
- Ihr könnt euch inhaltlich weiter auf die Aktion vorbereiten, indem ihr euch das Material hier unten auf der Website anschaut und mit Menschen darüber ins Gespräch kommt.
- Wählt einen Ort aus, an dem ihr die Aktion durchführen wollt.
- Fragt Freund*innen, Bekannte und Kolleg*innen, ob sie mit euch zusammen Teil der Aktion werden wollen.
- Malt mit Kreide den Hashtag der Aktion gut sichtbar auf den Boden oder bereitet ein Plakat mit dem Hashtag vor. So können vorbeigehenden Menschen, die auf euch aufmerksam werden, nachlesen, was ihr tut und warum.
- Druckt die Flyer der Aktion aus und steckt euch ein paar in die Tasche, um sie an interessierte Menschen vor, während und nach der Aktion zu verteilen.
Allgemeine Hinweise zur Aktion:
- Es ist uns besonders wichtig, dass ihr weder euch noch andere Menschen mit der Aktion gefährdet, haltet also in jedem Fall die nötigen Abstände ein und beachtet alle aktuellen Hygeniemaßnahmen.
- Wählt einen guten Ort für euch aus: Manche suchen die große Bühne und viel Öffentlichkeit, andere die etwas ruhigere Straßenkreuzung. Überlegt euch einfach vorher, welcher Ort für euch gut passt, um die Aktion durchzuführen.
- Es wird während der Aktion schon dunkel sein. Wenn ihr eure Sichtbarkeit erhöhen wollt, könnt ihr das beispielsweise mit der Taschenlampe eures Handys (Handy dafür auf den Boden legen oder in den Händen halten) tun.
- Ihr könnt, wenn ihr wollt, eure Aktion durch Sound unterstützen, indem ihr die gesamte Zeit das Ticken einer Uhr über eine Bluetoothbox abspielt.
- Legt vorher fest, wer von euch die Zeit im Blick hat. Diese Person geht kurz vor 18 Uhr los, auf den Platz, den ihr euch ausgesucht habt, alle folgen ihr schweigend. Die gleiche Person stellt sich einen Wecker (Vibration am besten) auf 8:46 Minuten und verlässt dann schweigend den Platz, alle folgen ihr wieder.
- Stellt über den gut sichtbaren Hashtag und die Flyer sicher, dass sich Menschen, die Interesse an euch und der Aktion haben, informieren können.
- Nach der Aktion könnt ihre eure Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken zu der Aktion unter dem Hashtag #AUFSTANDDURCHSTILLSTAND auf instagram teilen.
Du willst mehr über Rassismus lernen, alleine oder zusammen mit anderen?
Wenn du zum Beispiel mit deiner Konfigruppe, dem GKR, oder Ähnlichem teilnehmen willst und ihr Lust habt, im Vorfeld der Aktion gemeinsam über Rassismus nachzudenken, dann schaut euch gerne hier in der Linksammlung nach geeignetem Material um:
- „Exit racism – rassismuskritisch denken lernen“ von Tupoka Ogette (frei verfügbares Hörbuch auf spotify): https://open.spotify.com/album/6LLl2tvQel0dJiTLQpTAUE
- „Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten“ von Alice Hasters (frei verfügbares Hörbuch auf spotify)
https://open.spotify.com/album/0FhTAyG7izSGUi7x8xaPgm - Antidiskriminierung, Rassismuskritik und Diversität – 105 Reflexionskarten für die Praxis: https://www.beltz.de/fachmedien/sozialpaedagogik_soziale_arbeit/buecher/produkt_produktdetails/40302-antidiskriminierung_rassismuskritik_und_diversitaet.html
- Versammeltes Material für die kirchliche Bildungsarbeit (schulisch und außerschulisch geeignet): https://akd-ekbo.de/religionspaedagogik/antirassismus/
- Religionspädagogisches und theologisches Material: https://narrt.eaberlin.de/
Du willst dich mit dir selbst, deinen eigenen Verstrickungen in Rassismus und der Rolle von Theologie und Kirche darin auseinandersetzen? Dann sei herzlich eingeladen zu dieser dreiteiligen digitalen Workshopreihe: „Let’s talk about…“ https://www.eaberlin.de/seminars/data/2020/kul/1-let-js-talk-about-me-ao-was-bedeutet-rassismuskritik/